Die Brücke

Ein durchaus soziologischer Film. Wir lernen, wie Verhalten sich auf andere auswirkt und wieder auf einen zurückfällt und dass eine kooperative Lösung besser sein kann, als ein Beharren auf Standpunkten. Weitere Interpretationen und Gedanken könnt ihr gerne in den Kommentaren hinterlassen.

Bridge from Ting on Vimeo.

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16 Antworten zu Die Brücke

  1. Mitternachtssoziologe sagt:

    Moralische Filme sind ja so aufgebaut, dass man genau das zu lernen scheint, was der Drehbuchautor vermitteln will. Uns wird gezielt vermittelt, dass dies und jenes Verhalten diese und jene Konsequenzen hat. Wir lernen dadurch zwar Deutungsmuster der Gesellschaft kennen, in der wir uns befinden, was ja hilfreich sein kann. Aber lernen wir etwas über die realen Konsequenzen von Handeln? Was lernen wir denn aus Filmen wie Jud Süss? Wenn wir sagen, aus einem Film kann man was lernen, dann nicht, weil uns im Film selbst Tatsachen der Welt bewiesen werden, sondern weil ein Film Tatsachen der Welt widerspiegelt, die wir durch andere Erfahrungen belegt wissen. Somit ist ein Film eine Metapher, eine bildliche Ausgestaltung von Argumenten. Er hat keine Beweiskraft für die argumente, die er vertritt.

  2. Soziobloge sagt:

    Ja das stimmt, ein Film bildet nie die Realität ab. Es ist immer nur eine Möglichkeit von vielen, die abgebildet wird. Das ist ja bei Geschichten generell so. Häsel und Gretel hätten ja auch an eine liebe Hexe geraten können.

    Damit müsste ich meine Aussage ändern. Filme sind nicht soziologisch, sondern pädagogisch. Was ein fundamentaler Unterschied ist. Was die Frage aufwirft, was ist ein soziologischer Film? Ich würde vermuten, dass ein Dokumentarfilm ein soziologischer Film sein kann. Sofern er nur beobachtet und keine Wertung mit einbringt. Dass immer nur ein Teil der Realität dargestellt wird, wäre egal, da auch soziologische Forschung nur jeweils einen Teilbereich des komplexen Systems Gesellschaft erfassen kann.

    Was meinen Sie dazu werter Kollege?

    p.s. Mitternacht ist generell eine bessere Zeit als der Sonntag. Kommt auch öfters in der Woche vor, 😉

  3. Mitternachtssoziologe sagt:

    Ich meine Dazu, Herr Kollege, dass ein soziologischer Film, wenn nicht gerade als Dokumentarfilm, in der Regel schrecklich ist. Ich glaube, dass er, sobald er den Anspruch hat, soziologisch sein zu wollen, scheitern muss. Soziologisch wertvoll wird ein Film aus meiner Sicht gerade dadurch, dass er die Urteile, Deutungsmuster, Argumente seiner Zeit verarbeitet. Diese können sich aber von den Strömungen innerhalb der Soziologietheorie unterscheiden. Eine soziologische Theorie referiert ja fast immer auch auf vorangegangene Theorien. Aber wer weiss, vielleicht gelingt es ja einem Künstler, z.B. eine Geschichte so systemtheoretisch zu erzählen, dass der zuschauer versteht, dass das Erzählmuster eine Abkehr vom Rational Choise Modell darstellt. So ein soziologisches Programmkino hätte vielleicht sogar zwei Besucher, Sie und mich, Herr Kollege.

    PS: Das möchte ich aber nicht als Drängelei verstanden wissen. Mehr als einmal Mitternacht aller 14 Tage schaffe ich nicht^^ Dafür ab September verstärkt mit hochsoziologischen Gesprächspartnern.

    • Soziobloge sagt:

      Ich glaube für 2 Besuchter würde sich das wohl nicht lohnen. Da müssten wir ja Millionen an Eintritt bezahlen. 😉

      Nur, wer würde schon die Systemtheorie verstehen? 😉

      p.s. Das sollte auch nicht als Drängelei gemeint sein. Das sollte nur heißen, dass dadurch mehr Zeit zum Denken zur verfügung steht. Ja praktisch sieben Mal die Woche.

  4. Mitternachtssoziologe sagt:

    Wie wäre es, von visueller Soziologie zu reden?
    http://www.univie.ac.at/visuellesoziologie/Konzept.html

  5. Mitternachtssoziologe sagt:

    Systemtheorie könnte man aber gut mit em Zombiegenre verbinden. Luhmann und Parsons steigen aus ihren Gräbern.

    PS: Das ist wahr und ich kann den Sonntag dann ganz zur Erholung verwenden und mal etwas anderes als Soziologie tun. Zum Beispiel mal BWL Bücher lesen.

  6. Mitternachtssoziologe sagt:

    Na herr Kollege, es ist doch so, wenn wir Soziologen nicht den BWLern Wirtschaft erklären, woher sollen die dann wissen, was Sache ist?

  7. Bebbi sagt:

    Hallo!

    Was würde ich mich freuen, wenn ich Luhmann mal persönlich interviewen könnte … also wäre das Auferstehen des Herren kein Horror für mich. 😉

    Könnte man unter einem soziologischen Film nicht einen Film verstehen, der nicht in Wiederspruch zur soziologischen Forschungslage steht? Oder gar einen Film der aus der Forschungslage Visionen etc. entwickelt …

    @Mitternachtssoziologe: Ob die WiWi wirklich die Wirtschaft verstehen wollen? *Zweifel daran hab seit den WiWi-VLen*

  8. Mitternachtssoziologe sagt:

    Haha, sehe das Video erst jetzt, war skriptgeblockt vorher. dachte, du meinst diese Brücke http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Br%C3%BCcke_%281959%29 Dieses hier bedeutet, dass dicke Waldtiere dumm sind und ausgerüttet gehören-

    • Soziobloge sagt:

      Immer diese Scriptblocker. Dabei ist doch eigentlich darunter noch ein Link zum Video angebracht. Das klingt jetzt aber sehr diskriminierend gegenüber dicken Waldtieren. Was da wohl ihre Gleichstellungsbeauftragte zu sagen wird?

  9. Mitternachtssoziologe sagt:

    Aber man sieht doch, wie sie sich benehmen. Ok, dann sollten sie wenigstens ein Brückenverbot erhalten.

  10. Bebbi sagt:

    wo bleibt dann die metapherndecodierungskompetenz? 🙂

  11. Mitternachtssoziologe sagt:

    Wörter, die ich nicht aussprechen kann, benutze ich nicht, nicht mal metaphorisch. Dekodierung hin oder her 😛

  12. Bebbi sagt:

    Dann sag doch einfach MDK … 🙂

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